Gartenarten
Der Gärtner war’s
eine kleine Geschichte zwischen Klischee und Kompost
Lange Zeit ging das Gerücht um: „Der Gärtner war’s.“
Die Nachbarn flüsterten es hinter vorgehaltener Hand, Besucher warfen ihm heimliche Blicke zu, und selbst der Postbote trat vorsichtshalber nicht mehr auf den Rasen.
Was hatte er getan? Was hat er zu verbergen?
War er etwa... derjenige, der heimlich nachts pflanzte?
Der, der die Wildblumen an den Gartenrand streute, wo eigentlich Kies sein sollte?
Der, der die Tomaten mit Liebe statt nach Plan setzte?
Der, der den Rasen nicht mähte, weil die Bienen die Gänseblümchen liebten?
Ja.
Der Gärtner war’s.
Er war es, der sich nicht an die Vorschriften hielt, sondern an den Rhythmus der Natur.
Der nicht kontrollierte, sondern begleitete.
Der nicht morden, sondern wachsen ließ.
Ein Mitwisser der Erde.
Ein Verbündeter des Lichts.
Ein Komplize des Lebens.
der Gärtner
Jeder Garten erzählt eine Geschichte
von Zeit und Zuwendung, von Kontrolle und Loslassen, von Wildnis und Gestaltung.
Der Gärtner begegnet im Laufe seines Lebens vielen Arten von Gärten – manche fordern ihn heraus, andere schenken ihm Ruhe. Manche überleben trotz wenig Zuwendung, andere blühen durch Hingabe auf. zwischen diesen Extremen liegt eine lebendige Vielfalt,
Selten ist ein Garten nur das eine– mal wild, mal geordnet, mal üppig, mal still. Es ist diese Vielfalt, die Gärten so besonders macht. Sie spiegeln nicht nur die Natur, sondern auch die Stimmungen, Bedürfnisse und Träume der Menschen.. Ein Garten darf sich verändern – so wie wir selbst. Und manchmal ist genau das die schönste Form der Harmonie.